Lars Eidinger
Lars Eidinger, geboren 1976 in Berlin, studierte an der renommierten Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. Seit 1999 ist er Ensemblemitglied an der Schaubühne in Berlin. Seine Verkörperungen von Hamlet und Richard III. in Thomas Ostermeiers Inszenierungen wurden international beachtet und machten ihn zu einem der prägenden Schauspieler der Schaubühne. Seine jüngste Theaterrolle war Peer Gynt, produziert von ihm selbst mit dem bildenden Künstler John Bock.
Neben seiner Bühnentätigkeit ist Lars Eidinger in zahlreichen Kino- und Fernsehproduktionen zu sehen, darunter Alle Anderen (Regie: Maren Ade, 2008), Goltzius & The Pelican Company (Regie: Peter Greenaway, 2011), Was bleibt (Regie: Hans-Christian Schmid, 2011), Tatort – Borowski und der stille Gast sowie zwei weitere Folgen (Regie: Christian Alvart, 2012; Claudia Garde, 2015; İlker Çatak, 2021), Clouds of Sils Maria (Regie: Olivier Assayas, 2013), Familienfest (Regie: Lars Kraume, 2014), Personal Shopper (Regie: Olivier Assayas, 2015), SS-GB (BBC, Regie: Philipp Kadelbach, 2015), Mathilde (Regie: Alexei Utchitel, 2014/15), Die Blumen von gestern (Regie: Chris Kraus, 2015), die Fernsehserie Sense 8 (Regie: Lana und Lilly Wachowski), Maryline (Regie: Guillaume Gallienne, 2016), Terror (Regie: Lars Kraume, 2016), High Life (Regie: Claire Denis, 2017), 25 km/h (Regie: Markus Goller, 2017), Dumbo (Regie: Tim Burton, 2017), Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm (Regie: Joachim A. Lang, 2017), Proxima (Regie: Alice Winocour, 2018), Persischstunden (Regie: Vadim Perelman, 2018), die Fernsehserie Babylon Berlin (Regie: Tom Tykwer, Hendrik Handloegten, Achim von Borries, 2017 bis heute), Schwesterlein (Regie: Stéphanie Chuat, Véronique Reymond, 2019) und Joan Verra mit Isabelle Huppert (Regie: Laurent Larivière, 2020). Im Frühsommer 2021 stand Lars Eidinger für die RTL-Serie Faking Hitler vor der Kamera, die die Geschichte der gefälschten Hitler-Tagebücher neu erzählt. Zudem war er in David Schalkos Sky-Serie Ich und die Anderen zu sehen. 2021 drehte er mit Noah Baumbach in Cleveland White Noise, eine Verfilmung von Don DeLillos Roman Das weiße Rauschen – mit Adam Driver und Greta Gerwig und im Frühjahr 2022 für die Netflix-Serie All The Light We Cannot See in der Regie von Shawn Levy.
2013 erhielt Lars Eidinger den Preis der deutschen Filmkritik als „Bester Darsteller“ und 2014 den Grimme-Preis. 2017 wurde er wieder für den Deutschen Fernsehpreis nominiert, und zwar in der Kategorie „Bester Darsteller“ für Terror und Familienfest; letzterer erhielt die Auszeichnung als „Bester Film“. 2018 erhielt er den Österreichischen Filmpreis als „Bester männlicher Darsteller“ und wurde ferner für den Deutschen Filmpreis als „Bester Darsteller“ in Die Blumen von gestern nominiert. Im gleichen Jahr wurde ihm der Ernst-Lubitsch-Preis für seine Rolle in 25 km/h zuerkannt; für diese Rolle erhielt er 2020 ebenfalls den Bayerischen Filmpreis als „Bester Darsteller“. 2021 war er für die Romy in der Kategorie „Beliebtester Schauspieler Film“ nominiert. Der Film Schwesterlein war 2020 der Schweizer Beitrag für den Oscar in der Kategorie „Bester Internationaler Spielfilm“; Lars Eidinger erhielt den Golden Linden Award als „Bester Schauspieler“ für Schwesterlein. Zudem wurde er kürzlich als Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres ausgezeichnet.
Zusätzlich zu seiner schauspielerischen Karriere ist Lars Eidinger Musiker, Fotograf und DJ. Er lebt mit seiner Familie in Berlin. Seit dem Sommer 2021 ist Lars Eidinger Salzburgs Jedermann.