Klaus Peter Kehr
Klaus-Peter Kehr prägte als Operndramaturg, Operndirektor und Festivalleiter das Musiktheater in Deutschland. Er war von 2005 bis 2013 zunächst Operndirektor, von 2013 bis 2016 Opernintendant am Nationaltheater Mannheim, wo er u.a. den Mannheimer Mozartsommer etablierte. Das Nationaltheater Mannheim wurde unter seiner Intendanz mehrfach ausgezeichnet, u.a. wurde es in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Opernwelt zum Opernhaus des Jahres gewählt (zweiter Platz 2013, erster Platz 2015), in drei aufeinanderfolgenden Jahren für die Uraufführung des Jahres ausgezeichnet und 2014 der Chor des Nationaltheaters Mannheim zum Chor des Jahres gewählt.
Nach seinem Studium in Wien war Klaus-Peter Kehr zunächst vor allem als Dramaturg tätig. An der Oper Köln begann 1971 seine bis heute andauernde künstlerische Zusammenarbeit mit Regisseur Achim Freyer, die u.a. mit der Philip Glass-Trilogie an der Staatsoper Stuttgart (Satyagraha 1981, Akhnaten 1984 und Einstein on the Beach 1988) einen Meilenstein deutscher Operngeschichte hervorbrachte.
Neben Stationen an großen deutschen Opernhäusern war Klaus-Peter Kehr von 1991 bis 2002 für das Musiktheaterprogramm der Wiener Festwochen verantwortlich. Von 1994 bis 2008 war er Künstlerischer Leiter der Schwetzinger Festspiele. Darüber hinaus hat er u.a. an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart, an der Universität Wien und der Universität der Künste Berlin gelehrt und war bis 2005 Professor für Dramaturgie an der Folkwang Universität der Künste in Essen.