Jörg Ratjen
Jörg Ratjen, geboren 1963 in Bremen, studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main. Anschließend führten ihn Engagements u. a. an das Staatstheater Karlsruhe, das Stadttheater Dortmund, das Schauspiel Frankfurt und das Theater Freiburg. Er spielte als festes Ensemblemitglied am Thalia Theater Hamburg (1998–2000), am Deutschen Schauspielhaus Hamburg (2000–2005) und am Residenztheater München (2011–2013) und arbeitete u. a. mit Regisseurinnen und Regisseuren wie Jan Bosse, Jürgen Gosch, Phelim McDermott, Julian Crouch, Jérôme Bel, Paulus Manker, Johann Kresnik, Jürgen Flimm und Friederike Heller zusammen. Von 2006 bis 2011 war er am Wiener Burgtheater engagiert und in Inszenierungen von Stephan Kimmig, Andrea Breth, Stefan Pucher, Stefan Bachmann, Jan Bosse und Carina Riedl zu sehen. Zuletzt war er in Wien im Juni 2021 in einer Lesung aus Mary Shelleys Frankenstein im Konzerthaus zu erleben.
Darüber hinaus arbeitet Jörg Ratjen immer wieder für Rundfunk und Fernsehen. 2021 drehte er für den TV-Film Marie Brand und die falschen Freunde (Regie: Isabel Prahl) sowie 2020 für den Tatort – Das Team (Regie: Jan Georg Schütte) und die Krimireihe Helen Dorn (Regie: Friedemann Fromm). Von 2008 bis 2014 war er Dozent für Schauspiel am Max Reinhardt Seminar in Wien.
Seit der Spielzeit 2013/14 ist Jörg Ratjen festes Ensemblemitglied am Schauspiel Köln, wo er zuletzt in Edward II. Die Liebe bin ich nach dem Stück von Ewald Palmetshofer (Regie: Pınar Karabulut), Schwarzwasser von Elfriede Jelinek (Regie: Stefan Bachmann), Becketts Warten auf Godot (Regie: Jan Bosse) und Schillers Don Karlos (Regie: Jürgen Flimm) zu sehen war. Im Herbst 2021 übernahm er die Rolle des Adolf Eichmann in Thomas Jonigks Inszenierung von Bruder Eichmann von Heinar Kipphardt am Schauspiel Köln.
Bei den Salzburger Festspielen war Jörg Ratjen in Friederike Hellers Inszenierung von Peter Handkes Die Unvernünftigen sterben aus im Rahmen des Young Directors Project 2006 erstmals zu Gast.