Ivan Ludlow
Bariton

Der in London geborene Bariton Ivan Ludlow hat sich auf renommierten europäischen Bühnen als herausragender Opernsänger etabliert. Er tritt regelmäßig an Häusern wie der Monniae in Brüssel, der Pariser Opéra, der Bayerischen Staatsoper in München, der Staatsoper Hamburg, der Opéra de Lyon und dem Opernhaus Zürich auf. Sein Salzburger Festspieldebüt gab er 2013 als Agravain in Birtwistles Gawain.
Sein Repertoire umfasst klassische Rollen wie Don Giovanni, Eugen Onegin, Escamillo, Marcello und Danilo, besondere Anerkennung erfährt Ivan Ludlow aber auch als Interpret von zeitgenössischen Werken. Zu Höhepunkten der jüngeren Zeit zählen Antiochus in der Uraufführung von Michael Jarrells Bérénice an der Pariser Opéra, Auftritte in der Uraufführung von Heinz Holligers Lunea in Zürich und in Francesco Filideis Giordano Bruno bei der Mailänder Uraufführung und danach in Porto und Paris, König Edward II. in George Benjamins Lessons in Love and Violence in Zürich und L’Homme in der Uraufführung von Otages von Sebastian Rivas in Lyon.
Als Konzertsänger tritt Ivan Ludlow mit so bedeutenden Orchestern wie dem BBC Symphony Orchestra, dem Seattle Symphony Orchestra, Ensemble Modern und dem Remix Ensemble auf. Er ist Gründungsmitglied des London Bridge Ensemble und gibt — häufig mit Daniel Tong als Partner am Klavier — Liederabende in ganz Europa und den USA. Das inszenierte Rezital Wanderer, post scriptum, in dem er mit seiner Frau, der Pianistin Kalina Georgieva, Werke von Rihm, Pesson, Eisler, Wagner und The Doors interpretierte, erlebte seine Uraufführung am Théâtre des Bouffes du Nord in Paris, bevor es bei mehreren europäischen Festivals und auf anderen Bühnen gezeigt wurde.
Seine Diskografie umfasst DVDs von Bergs Lulu aus der Monnaie (in der Regie von Krzysztof Warlikowski) und von Poulencs Les Mamelles de Tirésias aus der Opéra de Lyon (in der Regie von Macha Makeïeff) sowie CD-Aufnahmen von Poulenc-Liedern mit Graham Johnson (als Teil der Box Poulenc: The Complete Songs), Holligers Lunea, Faurés La Bonne Chanson (in der Version mit Klavierquintett), Schumanns Liederkreis op. 24, Liedern von Frank Bridge und Henrik Hellstenius’ Oper Ophelia: death by water singing.
Ivan Ludlow ist auch als künstlerischer Leiter, Berater und Programmgestalter tätig. Er leitete ein Opernfestival in Portugal, war Manager von Kammermusik-Reihen in Großbritannien und Belgien, gestaltete eine Künstlerresidenz in Singapur und entwickelte eine neue Musikerziehungsplattform im Mittleren Osten. Sein Unternehmen Long Play Lab berät Institutionen und Regierungskörperschaften in den Bereichen Talentförderung und Netzwerkausbau, Kulturstrategie und Programmgestaltung. Er ist Mitbegründer des innovativen Filmproduktionsunternehmen New Studios, das mithilfe der Kraft und Schönheit der darstellenden Künste Geschichten für TV-Serien und Langfilme erzählt.
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