Biografie

Ian Burton

Stand: Mai 2021

Ian Burton wurde in Yorkshire geboren und machte Abschlüsse an den Universitäten von Leeds und Bristol. Als Dramatiker und Schriftsteller ist er in einer Vielzahl von Genres tätig. Zu seinen Opernlibretti zählen Giorgio Battistellis Richard III (Vlaamse Opera, Antwerpen, 2005), CO2 (Mailänder Scala, 2015), The Tragedie of Julius Caesar für das Teatro dell’Opera in Rom (Premiere im November 2021) und Teorema nach Pasolini; Torsten Raschs The Duchess of Malfi für die experimentelle Theatergruppe Punchdrunk (English National Opera, London, 2010); Michael Torke’s Rockoper Pop’pea, eine Bearbeitung von L’incoronazione di Poppea (Théâtre du Châtelet, Paris, 2012); Philippe Fénelons JJR (Grand Théâtre de Genève, 2012) und Alexander Raskatovs Animal Farm für die Niederländische Nationaloper (Premiere in der Saison 2022/23). Zu seinen Theaterstücken gehören Entering the Whirlpool (1981), Deranging Angels (1993), Mask (1995), Between Two Worlds, eine theatrale Biografie von Erich Wolfgang Korngold (1996), Chikamatsu, ein Stück über das Leben des „japanischen Shakespeare“ (1997), Men’s Doubles (1998) sowie Stücke über Francis Poulenc (The Foot of the Cross, or The Muzzle of a Gun, 2001) und W.  H. Auden, Benjamin Britten und Gypsy Rose Lee (7 Middagh Street, 2012).

Ian Burton verfasste auch Ballettszenarien, u. a. Cinderella für das Northern Ballet Theatre, und Texte für Vertonungen des niederländischen Komponisten Eduard de Boer, darunter The Wedding of the Moon and Sun. Außerdem veröffentlichte er acht Lyrikbände, zuletzt Dorset Street and Rouflaquettes.

Als Operndramaturg arbeitet Ian Burton seit 1987 mit Robert Carsen zusammen: Zu den jüngsten Produktionen zählen Candide am Théâtre du Châtelet, der Mailänder Scala und der English National Opera; L’incoronazione di Poppea und Rinaldo in Glyndebourne; Mitridate an der Monnaie in Brüssel; Iphigénie en Tauride und Orfeo ed Euridice an der Lyric Opera of Chicago; Tannhäuser in Tokio und an der Pariser Opéra; La traviata am Teatro La Fenice in Venedig; My Fair Lady am Théâtre du Châtelet; Wozzeck und Platée am Theater an der Wien; The Beggar’s Opera in Burtons eigener modernisierter Version am Théâtre des Bouffes du Nord in Paris und dem Grand Théâtre de Genève; die Uraufführung von Detlev Glanerts Oceane an der Deutschen Oper Berlin; Arabella am Opernhaus Zürich und Janáčeks Schicksal in Brno.

Ian Burton ist überdies als Regisseur aktiv. 1994 verlieh ihm die Provinz Antwerpen den Preis für die beste Inszenierung für sein Triptychon von Werken von Peter Maxwell Davies. Er hat auch Produktionen für die belgische Musiktheatertruppe Transparant sowie das Musical Frank’s Closet in London inszeniert, das im Magazin Time Out 2009 die Auszeichnung „Critics’ Choice“ erhielt.

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