Mit seiner ungewöhnlich kompromisslosen künstlerischen Grundhaltung gilt Gidon Kremer weltweit als einer der originellsten und überzeugendsten Künstler seiner Generation.
Sein Repertoire reicht von bekannten klassischen Kompositionen bis zu modernen Werken führender Komponist·innen des 20. und 21. Jahrhunderts.
Als international erfolgreicher Solist hat Gidon Kremer die zeitgenössischen Komponist·innen und die Neue Musik im Violinfach besonders intensiv und nachhaltig gefördert. Er engagiert sich insbesondere für das Schaffen russischer und osteuropäischer Komponist·innen und hat im Laufe seiner Karriere zahlreiche Werke uraufgeführt, von denen ihm einige gewidmet sind. Sein Name ist eng verbunden mit John Adams, Edison Denisov, Leonid Desyatnikov, Philip Glass, Sofia Gubaidulina, Gija Kantscheli, Victor Kissine, Luigi Nono, Michael Nyman, Arvo Pärt, Astor Piazzolla, Aribert Reimann, Alfred Schnittke, Valentin Silvestrov und Pēteris Vasks; seine Interpretationen gelten als traditionsbewusst, aber gleichzeitig frisch, originell und lebendig.
1997 gründete Gidon Kremer das Kammerorchester Kremerata Baltica zur Förderung herausragender Nachwuchsmusiker·innen aus dem Baltikum. Das Ensemble unternimmt regelmäßig Konzertreisen und hat knapp 30 Alben u. a. bei den Labels Nonesuch Records, Deutsche Grammophon und ECM aufgenommen. Das 20-jährige Bestehen der Kremerata Baltica wurde in der Saison 2016/17 mit zwei großen Jubiläumstourneen durch Nordamerika und Europa gefeiert.
Hervorzuheben ist Gidon Kremers Engagement zur Entdeckung des Komponisten Mieczysław Weinberg. Seine hochgelobten Einspielungen von Weinbergs Orchester- und Kammermusikwerken wurden bei der Deutschen Grammophon, Accentus Music und ECM veröffentlicht.
Gidon Kremer hat insgesamt mehr als 200 Alben aufgenommen und viele seiner Interpretationen wurden mit bedeutenden internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter der Ernst von Siemens Musikpreis, das Große Bundesverdienstkreuz, der russische Triumph-Preis, der UNESCO-Musikpreis und der italienische Musikpreis Una vita nella musica. 2016 wurde er zudem mit dem japanischen Praemium Imperiale geehrt, der als Nobelpreis der Kunst gilt.
mehr dazu
weniger anzeigen