Georg Baselitz

Maler, Graphiker und Bildhauer

© Martin Müller

Georg Baselitz wurde 1938 im sächsischen Deutschbaselitz geboren. Er arbeitet als Maler, Grafiker und Bildhauer am Ammersee in Bayern, bei Salzburg und in Imperia an der italienischen Riviera.

Nach dem Studium der Malerei in Ost- und Westberlin hatte er im Abschlussjahr 1963 seine erste Ausstellung in der Berliner Galerie Werner & Katz, die einen Skandal provozierte. Seit 1969 wurde er weltweit mit Bildern bekannt, deren Motive auf dem Kopf stehen. Er nahm u. a. 1972 an der documenta 5 in Kassel teil. Die Staatsgalerie Moderne Kunst in München widmete ihm 1976 eine erste große Retrospektive. 1980 zeigte er im Deutschen Pavillon der Biennale von Venedig seine erste Bildhauerarbeit Modell für eine Skulptur.

Seine Werke sind in bedeutenden internationalen Sammlungen und Museen präsent. Wichtige Retrospektiven seines Œuvres fanden u. a. 1995 im New Yorker Guggenheim Museum, 1996 und 2011 im Musée d’Art Moderne de Paris, 2007 in der Royal Academy of Arts in London, 2018 in der Fondation Beyeler in Basel, im Hirshhorn Museum and Sculpture Garden in Washington, D. C., und 2021 im Centre Pompidou in Paris statt.

Zum 85. Geburtstag des Künstlers zeigte das Kunsthistorische Museum Wien unter dem Titel Baselitz Nackte Meister einen Dialog mit alten Meisterwerken aus der Sammlung.

Auf Einladung des Wiener Musikvereins und in Zusammenarbeit mit Wien Modern kuratierte er 2022 die Reihe „Musikverein Perspektiven“, in der zwei ihm gewidmete Kompositionen von Elisabeth Harnik und Olga Neuwirth zur Uraufführung kamen.

Er entwarf Bühnenbilder für Harrison Birtwistles Punch and Judy an der Niederländischen Nationaloper in Amsterdam (1993), György Ligetis Le Grand Macabre am Theater Chemnitz (2013) und Richard Wagners Parsifal bei den Münchner Opernfestspielen der Bayerischen Staatsoper (2018).

Georg Baselitz lehrte ab 1978 für mehrere Jahre als Professor an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe sowie bis 2003 an der Universität der Künste Berlin.

Neben seinen zahlreichen weiteren Auszeichnungen wurde ihm 2004 der Praemium Imperiale in Tokio und 2005 das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst verliehen. 2019 wurde er in die Académie des Beaux-Arts des Institut de France in Paris gewählt.

2015 nahm er die österreichische Staatsbürgerschaft an.

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Stand: August 2025