Florian Hetz begann mit der Fotografie im Jahr 2007, nachdem er infolge einer Enzephalitis Teile seines Gedächtnisses verloren hatte. Während seiner Genesung verschwammen die Tage oft, und die Kamera half ihm, seinen Alltag zu strukturieren. Ab 2016 entwickelte sich die Fotografie zu einer bewussten künstlerischen Auseinandersetzung mit der Unzuverlässigkeit von Erinnerungen. Was zunächst dokumentarisch begann, wurde zu einem Mittel, um Erinnerungen neu zu ordnen.
Florian Hetz’ Arbeiten irritieren häufig und wechseln Perspektiven. Sie zeigen, wie Fragmente von Erinnerungen zu einem Ganzen verbunden werden. Seine Bilder thematisieren Abwesenheit ebenso wie Anwesenheit und spielen mit der Spannung zwischen dem, was bleibt, und dem, was verschwindet. Die präzisen, intimen Kompositionen fordern eine aufmerksame Betrachtung und können gleichzeitig beunruhigen.
Seine Arbeiten werden international ausgestellt. Die Einzelausstellung Unusual Experiences in der Everyday Gallery in Antwerpen wurde in die Longlist für den Deutsche Börse Photography Foundation Prize 2025 aufgenommen. Im Herbst 2025 erscheint seine vierte Publikation.
Florian Hetz lebt und arbeitet in Berlin und Los Angeles.
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