Ewelina Marciniak studierte European Studies und Theaterwissenschaft an der Jagiellonian University sowie Regie an der Theaterakademie in Krakau in Polen. Seit 2008 inszeniert sie an den wichtigsten polnischen Theatern und erhielt für ihre Arbeiten zahlreiche Preise, u.a. 2016 den renommierten polnischen Kulturpreis Paszport Polityki in der Kategorie „Theater“ für ihre epischen Bühnenvisionen sowie die Erforschung von weiblichen Perspektiven.
In ihren Inszenierungen sucht sie nach neuen Erzählformen politischer und historischer Themen in Verbindung mit Musik und Choreografie. In der kontinuierlichen Zusammenarbeit mit polnischen Dramaturg*innen und Autor*innen wie Michał Buszewicz, Jarosław Murawski, Marcin Cecko, Magdalena Kupryjanowicz oder Jan Czapliński fokussiert sich die Regisseurin auf die Entwicklung eigener Bühnenwelten für Gegenwartstexte. Im Januar 2018 debütierte Marciniak in Deutschland am Theater Freiburg mit Ein Sommernachtstraum von William Shakespeare. In der Spielzeit 2019/20 arbeitete Ewelina Marciniak zum ersten Mal am Thalia Theater in der Gaußstraße: Der Boxer von Szeczepan Twardoch wurde mit dem Theaterpreis DER FAUST 2020 ausgezeichnet. Es folgte die Adaption von Die Jakobsbücher der Nobelpreisträgerin Olga Tokarczuk auf der Großen Bühne.
Ewelina Marciniak wurde für ihre Interpretation der Jungfrau von Orleans (Nationaltheater Mannheim) zum Theatertreffen 2022 eingeladen. Mit Iphigenia gibt sie ihr Regie-Debüt bei den Salzburger Festspielen.
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