Biografie

Christoph Marthaler

Stand: August 2023

Christoph Marthaler wurde in Zürich geboren. Nach Musik- und Theaterstudien in Zürich und Paris arbeitete er als Komponist und Theatermusiker an zahlreichen deutschsprachigen Bühnen. Zudem entwickelte er erste eigene Theaterproduktionen an Spielorten im öffentlichen Raum sowie am Theater Basel. Mit der Inszenierung Murx den Europäer! Murx ihn! Murx ihn! Murx ihn! Murx ihn ab!, die 1993 an der Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz herauskam, wurde seine neuartige Theatersprache international bekannt. In den folgenden Jahren entstanden Inszenierungen am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Theater Basel sowie wieder an der Berliner Volksbühne. Es folgten regelmäßige Einladungen zum Berliner Theatertreffen sowie zahlreiche Auszeichnungen, darunter der Konrad-Wolf-Preis, der Fritz-Kortner-Preis und der Europäische Theaterpreis.

Von 2000 bis 2004 war Christoph Marthaler Intendant des Schauspielhauses Zürich, welches in den Jahren 2000 und 2001 von der Zeitschrift Theater heute zum „Theater des Jahres“ gewählt wurde. In der Spielzeit 2004/05 erhielt er für Schutz vor der Zukunft den Nestroy-Theaterpreis in der Kategorie „Beste Regie“. Darüber hinaus inszenierte er Tristan und Isolde bei den Bayreuther Festspielen 2005, Wozzeck und La traviata an der Pariser Opéra sowie Le Contes d’Hoffmann am Teatro Real in Madrid. 2010 wurde er gemeinsam mit Olivier Cadiot als Artiste associé zum Festival d’Avignon eingeladen und inszenierte im dortigen Papstpalast einen Abend mit dem Titel Papperlapapp.

Jüngste Engagements führten ihn an das Schauspielhaus Zürich, das Deutsche Schauspielhaus Hamburg, das Opernhaus Zürich, das Théâtre VidyLausanne, die Bayerische Staatsoper in München sowie ans Theater Basel. Seine Inszenierungen wurden wiederholt beim Pariser Festival d’Automne sowie bei den Wiener Festwochen gezeigt. Die an der Staatsoper Hamburg entstandene Inszenierung von Alban Bergs Lulu wurde von der Zeitschrift Opernwelt zur „Inszenierung des Jahres 2017“ gewählt sowie mit dem Deutschen Theaterpreis DER FAUST ausgezeichnet.

Für die Ruhrtriennale 2018 entwickelte Christoph Marthaler in Zusammenarbeit mit Anna Viebrock und Titus Engel das Charles-Ives-Projekt Universe, Incomplete. 2015 wurde er mit dem Goldenen Löwen bei der Biennale in Venedig ausgezeichnet. Zudem gewann er 2017 den Kunstpreis der Stadt Zürich, 2018 den Internationalen Ibsen-Preis und 2020 den Nestroy-Theaterpreis für sein Lebenswerk.

Bei den Salzburger Festspielen debütierte er 1996 mit seiner Inszenierung von Pierrot lunaire / Quatuor pour la fin du temps. Es folgten Káťa Kabanová (1998), Zur schönen Aussicht (1999), Le nozze di Figaro und Was ihr wollt (2001), Sauser aus Italien (2007) sowie Die Sache Makropulos (2011).

mehr dazu weniger anzeigen

Fotos und Videos

Galerie öffnen
Galerie öffnen