Barbara Stollberg-Rilinger
Barbara Stollberg-Rilinger ist Professorin für Geschichte der Frühen Neuzeit und seit 2018 Rektorin des Wissenschaftskollegs zu Berlin. Sie studierte Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte in Köln, legte dort das Erste Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien ab und wurde 1985 mit der Dissertation Der Staat als Maschine promoviert. 1994 habilitierte sie sich mit einer Arbeit über den Wandel des Repräsentationsbegriffs im 17. und 18. Jahrhundert. 1997 wurde sie auf den Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Münster berufen. Dort war sie Sprecherin des Sonderforschungsbereichs „Symbolische Kommunikation und gesellschaftliche Wertesysteme“ sowie des Exzellenzclusters „Religion und Politik“. Sie ist Mitglied verschiedener Akademien, darunter der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der British Academy. Ihr Forschungsfeld ist die Verfassungs-, Politik- und Kulturgeschichte Europas vom 16. bis zum 18. Jahrhundert, vor allem in der Zeit der Aufklärung und des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Dabei richtet sie ihr Hauptaugenmerk auf Rituale und Verfahren, Zeremonien, Metaphern und Symbole.
Für ihre Arbeiten erhielt sie unter anderem den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis, den Preis des Historischen Kollegs und den Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa. Die Biografie Maria Theresia. Die Kaiserin in ihrer Zeit (C. H. Beck 2017, engl. Übersetzung 2022) wurde mit dem österreichischen Staatspreis für Geschichte der Gesellschaftswissenschaften ausgezeichnet. Derzeit arbeitet sie an einer Biografie des „Soldatenkönigs“ Friedrich Wilhelm I. von Preußen. Jüngste Veröffentlichung (gemeinsam mit André Krischer): Tyrannen. Eine Geschichte von Caligula bis Putin (C. H. Beck 2022).