August Diehl
Schauspieler

Seit zwei Jahrzehnten ist August Diehl eine wichtige Größe der deutschen Film- und Theaterlandschaft. Er wurde 1976 in Berlin geboren und studierte an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Mit seiner Hauptrolle in Hans-Christian Schmids Film 23 – Nichts ist so wie es scheint (1998) wurde er schlagartig bekannt. Filme wie Kalt ist der Abendhauch, Tattoo, Was nützt die Liebe in Gedanken, Lichter, Der neunte Tag, Freischwimmer, Dr. Alemán, Buddenbrooks und der Oscar-prämierte Spielfilm Die Fälscher belegen seine Wandlungsfähigkeit. 2009 war er in Quentin Tarantinos Inglourious Basterds zu sehen, 2010 in Phillip Noyces Salt und Lars Kraumes Die kommenden Tage mit Daniel Brühl, Johanna Wokalek und Susanne Lothar. Für die Rolle des Bernward Vesper in Andres Veiels Spielfilm-Debüt Wer wenn nicht wir (2011) wurde er für den Deutschen Filmpreis nominiert. Im selben Jahr drehte er mit Charlotte Gainsbourg und Pete Doherty Confession d’un enfant du siècle, uraufgeführt 2012 bei den Filmfestspielen in Cannes, sowie Layla Fourie (Regie: Pia Marais) und Nachtzug nach Lissabon (Regie: Bille August), uraufgeführt bei der Berlinale 2013. Zu weiteren Kinofilmen zählen Der junge Karl Marx (Regie: Raoul Peck), Allied – Vertraute Fremde (Regie: Robert Zemeckis), Ein verborgenes Leben (Regie: Terrence Malik) und Plan A – Was würdest du tun? (Regie: Yoav und Doron Paz); mit Der Räuber Hotzenplotz (Regie: Michael Krummenacher, 2021) erreichte er zudem ein großes Kinder- und Jugendpublikum.
Zu seinen Fernseharbeiten zählen Kabale und Liebe (Leander Haußmann) sowie TV- und Streaming-Produktionen wie Parfum, Die neue Zeit und Der Pass. 2023 und 2024 spielte er erneut international in Madame Sidonie in Japan mit Isabelle Huppert (Regie: Élise Girard), Bonhoeffer (Regie: Todd Komarnicki), Das Verschwinden des Josef Mengele (Regie: Kirill Serebrennikov) und in dem auf der Berlinale 2025 mit dem Silbernen Bären ausgezeichneten Film La Tour de glace mit Marion Cotillard (Regie: Lucile Hadžihalilović).
Theaterengagements führten August Diehl nach Berlin, Hamburg, Zürich, Wien und zu den Salzburger Festspielen, wo er 2012 in der Titelrolle von Kleists Prinz Friedrich von Homburg (Regie: Andrea Breth) und 2024 in der Reihe Kleine Nachtmusiken zu erleben war. Er brillierte in Tschechows Die Möwe, Marlowes Der Jude von Malta und Kleists Der Prinz von Homburg am Wiener Burgtheater, in Schillers Don Carlos am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, Shaws Major Barbara am Schauspielhaus Zürich und arbeitete mit Regisseur·innen wie Luc Bondy, Klaus Michael Grüber, Peter Zadek und Andrea Breth. Die Theaterarbeit mit Andrea Breth fand am Wiener Burgtheater in Hamlet – für den er 2014 den Nestroy-Theaterpreis erhielt –, Eines langen Tages Reise in die Nacht sowie 2018 Diese Geschichte von Ihnen eine glanzvolle Fortsetzung. Zuletzt spielte er am Berliner Ensemble in Yasmina Rezas Drei Mal Leben.
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