Biografie

Amira Casar

Stand: Juli 2023

Die vielseitige mehrsprachige französische Schauspielerin Amira Casar studierte am Conservatoire National Supérieur d’Art Dramatique in Paris. Sie wirkte in mehr als 75 prestigeträchtigen Filmen sowie in TV-Produktionen, Podcasts und Hörspielen mit.
Zu ihren Filmen zählen The Piano Tuner of Earthquakes der Quay Brothers, Anatomie de l’enfer von Catherine Breillat, Thomas Gilous Kult-Komödientrilogie La Vérité si je mens !, die ihr eine Nominierung für den César einbrachte, Transylvania von Tony Gatlif (offizielle Auswahl des Festival de Cannes), Nuit de chien von Werner Schroeter (Spezialpreis der Jury bei den Filmfestspielen von Venedig), Prenez soin de vous der Künstlerin Sophie Calle (Biennale von Venedig 2007) und Saint Laurent von Bertrand Bonello (offizielle Auswahl Cannes, 2014). Darüber hinaus arbeitete sie mit Regisseur·innen wie Carlos Saura, Anne Fontaine, Guy Maddin und Wolfgang Becker zusammen. 2017 wirkte sie in dem mit einem Oscar ausgezeichneten Film Call Me by Your Name von Luca Guadagnino mit und spielte die protestantische Verschwörerin Béatrice in der internationalen Serie Versailles (2015). Für ihre Darstellung der surrealistischen Künstlerin Dora Maar in La Femme qui pleure au chapeau rouge erhielt sie beim Festival de La Rochelle den Preis für die beste Schauspielerin. Zudem war sie als Kristina in 40 (Channel 4) und als Daria in der Serie Les Sauvages (Canal+) von Rebecca Zlotowski zu sehen.
Zu ihren Bühnenrollen zählen Petra in Die bitteren Tränen der Petra von Kant, die Titelrolle in Hedda Gabler, Mindy in Aunt Dan and Lemon am Almeida Theatre in London und Goneril in King Lear in der Regie von Olivier Py beim Festival d’Avignon 2015. 2018 spielte sie Olga in Drei Schwestern in der Regie von Simon Stone am Odéon in Paris. Im musikalischen Bereich war sie 2011 im Londoner Barbican Centre in der Titelrolle in Honeggers Oratorium Jeanne d’Arc au bûcher unter Marin Alsop und 2019 in einer Schauspielrolle in Cherubinis Médée in der Regie von Simon Stone mit den Wiener Philharmonikern unter Thomas Hengelbrock bei den Salzburger Festspielen zu erleben.
In jüngerer Vergangenheit war Amira Casar in Sœurs d’armes (2018) von Caroline Fourest, Cigare au miel (2021, Filmfestspiele von Venedig) von Kamir Aïnouz und Yaban von Tareq Daoud zu sehen. 2022 stand sie für die Hollywood-Produktion The Contractor (Amazon Prime) von Tarek Saleh mit Chris Pine vor der Kamera. Seit Mai 2023 ist sie als Edith Frank in der amerikanischen Miniserie über Anne Frank A Small Light auf Disney+ zu sehen.
2015 wurde Amira Casar für die Aufnahme von Alice Munros Too Much Happiness mit dem Preis der Académie Charles Cros ausgezeichnet und für ihre künstlerischen Verdienste vom französischen Kulturministerium zum Chevalier des Arts et des Lettres ernannt. 2019 war sie Jurymitglied der Semaine de la Critique beim Festival de Cannes und 2023 Patin des renommierten Lyrik-Festivals Le Printemps des Poètes. 2024 wird sie in Yann Gozlans Film Visions und in einer Serienhauptrolle bei Apple TV+ zu sehen sein.

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