Alphonse Cemin

Der französische Dirigent und Pianist Alphonse Cemin widmet sich einem vielseitigen Repertoire und hat eine starke Affinität zur Vokalmusik — von der Oper über das klassische Lied bis zur Volksmusik. Besonders gefragt ist er im Belcanto-Repertoire und der zeitgenössischen Musik.

In der Spielzeit 2024/25 leitete er George Benjamins Picture a Day Like This an der Opéra national du Rhin in Straßburg, I Capuleti e i Montecchi für die English Touring Opera und Boulez’ Le Marteau sans maître auf einer Europatournee, die ihn u. a. in die Hamburger Elbphilharmonie und zu den BBC Proms führte. Zu künftigen Projekten zählen Auftritte mit dem Symphonieorchester Bilbao, eine Neuproduktion von Brittens Curlew River in der Regie von Silvia Costa an der Opéra national de Nancy-Lorraine und Orphée et Eurydice in der Regie von Lorraine de Sagazan an den Opernhäusern von Nantes und Rennes.

Höhepunkte der jüngeren Spielzeiten waren I puritani mit dem Athener Staatsorchester, La Cenerentola am Théâtre des Champs-Élysées in Paris und der Opéra de Rouen, Iphigénie en Tauride an der Opéra national de Nancy-Lorraine, Rameaus Les Indes galantes und Tomás Bordalejos Bureau 470 am Teatro Colón in Buenos Aires sowie Benjamins Into the Little Hill am Pariser Théâtre de l’Athénée und der Opéra de Lille.

Zum Dirigieren gelangte Alphonse Cemin durch seine lange Erfahrung als Gesangscoach und musikalischer Assistent, wobei er mit Größen wie Esa-Pekka Salonen, Kent Nagano, George Benjamin und Marc Minkowski zusammenarbeitete und bei den Salzburger Festspielen, dem Festival d’Aix-en-Provence, an der Bayerischen Staatsoper und der Opéra Comique in Paris auftrat. Gemeinsam mit seinem Freund und musikalischen Partner Maxime Pascal gründete er das renommierte Ensemble Le Balcon. Außerdem ist er Musikalischer Leiter von Les Lundis Musicaux am Théâtre de l’Athénée, für die er Aufführungen mit Künstler·innen wie Felicity Lott, Christoph Prégardien, Sandrine Piau, Michael Spyres, Laurent Naouri, Konstantin Krimmel, Julius Drake und Malcolm Martineau programmierte.

Als Pianist arbeitet Alphonse Cemin regelmäßig mit angesehenen Sängern und Sängerinnen zusammen, darunter Julie Fuchs, Marianne Crebassa, Stanislas de Barbeyrac, Damien Pass und Nahuel Di Pierro. Er war HSBC-Laureat der Akademie des Festival d’Aix-en-Provence 2010 und gewann 2013 den Interpretationspreis bei den Stockhausen-Kursen in Kürten und 2017 den Prix Gabriel Dussurget beim Festival d’Aix-en-Provence 2017. Seine musikalische Ausbildung erhielt er an den städtischen Konservatorien von Boulogne-Billancourt und Paris und später am Conservatoire National Supérieur de Musique in Paris, wo er sich auf Klavierbegleitung, Kammermusik und das Vokalrepertoire spezialisierte.