Alan Woodbridge zählt zu den führenden Chorleitern im Opernbereich. Für 20 Spielzeiten war er an der Opéra de Lyon tätig, zunächst als Korrepetitor, danach als Chordirektor unter Kent Nagano. Er war an zahlreichen Operneinspielungen beteiligt, darunter L’elisir d’amore, Les Contes d’Hoffmann, The Rake’s Progress, La sonnambula, Werther, La Damnation de Faust, Lohengrin, Doktor Faust (mit einem Grammy Award ausgezeichnet) und Ariadne auf Naxos.
Während seiner Zeit in Lyon realisierte er u. a. eine Puschkin-Tschaikowski-Trilogie mit Kirill Petrenko und Peter Stein sowie eine Produktion von Parsifal mit Kazushi Ono und François Girard. Mit dem Chor der Opéra de Lyon unternahm er Tourneen nach Tokio, San Francisco, Wien, Athen, Edinburgh, Pesaro, Ravenna, Amsterdam, Paris, Aix-en-Provence und Frankfurt am Main.
Von 2014 bis 2023 war er Chordirektor am Grand Théâtre de Genève, wo er u. a. mit Jonathan Nott und Ulrich Rasche für Elektra, mit Antonio Fogliani für Aida und Nabucco und mit Stefano Montanari und Mariame Clément für Donizettis Tudor-Opern zusammenarbeitete. Bei den Salzburger Festspielen übernahm er 2024 die Choreinstudierung von Les Contes d’Hoffmann unter Marc Minkowski.
Zuletzt arbeitete Alan Woodbridge für eine Produktion von Il trovatore mit Anna Netrebko bei den Chorégies d’Orange. 2026 übernimmt er die musikalische Leitung von Eric Whitacres The Sacred Veil im Rahmen des Tanzstücks Awen von Martin Harriague in Avignon.
Alan Woodbridge studierte am Trinity College in Cambridge und am Royal College of Music in London und arbeitete an Häusern wie der English National Opera, der British Youth Opera, der Opera North, der Niederländischen Nationaloper in Amsterdam und der Semperoper Dresden. 2014 wurde er mit dem Titel eines Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres ausgezeichnet.
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