Biografie

Achim Freyer

Stand: August 2019

Achim Freyer wurde 1934 in Berlin geboren, studierte Grafik an der Meisterschule für Grafik und Buchgewerbe und wurde Meisterschüler für Bühnenbild bei Bertolt Brecht an der Akademie der Künste. Seit 1977 hat er als Kostüm- und Bühnenbildner sowie als Regisseur eine Vielzahl von Schauspiel- und Musiktheaterinszenierungen geschaffen, darunter Uraufführungen von Komponisten wie Reiner Bredemeyer, Alvin Curran, Philip Glass, Erhard Grosskopf, Mauricio Kagel, Helmut Lachenmann, Dieter Schnebel, Salvatore Sciarrino und Lucia Ronchetti. Zu seinen wichtigsten Produktionen zählen Glass’ Trilogie Satyagraha, Akhnaten und Einstein on the Beach in Stuttgart (1981—1988), die Trilogie Metamorphosen des Ovid, Woyzeck und Phaeton am Wiener Burgtheater (1987—1991), sechs verschiedene Produktionen der Zauberflöte — u.a. an der Staatsoper Hamburg (1982) und bei den Salzburger Festspielen 1997 —, Der Ring des Nibelungen in Los Angeles (2009/10) sowie in Mannheim (2011—2013), Moses und Aron in Zürich (2011), Heinz Holligers Schneewittchen in Basel (2013), Lucia Ronchettis Esame di mezzanotte in Mannheim (2015), Sciarrinos Luci mie traditrici bei den Wiener Festwochen 2015, Fidelio bei den Wiener Festwochen 2016 und Abschlussball am Berliner Ensemble (2016). In der Spielzeit 2018/19 inszenierte er Szenen aus Goethes Faust und Parsifal an der Staatsoper Hamburg sowie E. T. A. Hoffmanns Der goldene Topf am Schauspiel Stuttgart. Seine Filme Reise ins Blaue (1991) und MET AMOR PH OSEN (1992) wurden bei den Filmfestivals in Nizza und München sowie auf der Berlinale gezeigt.

Achim Freyer ist Gründungsmitglied der Freien Akademie der Künste zu Leipzig sowie Mitglied der Akademie der Künste in Berlin, der Sächsischen Akademie der Künste, der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste in Bensheim und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.

Von 1976 bis 1999 war er Professor an der Hochschule der Künste in Berlin. Neben vielen Ausstellungsbeteiligungen, u.a. an der documenta 6 (1977), der documenta 8 (1987) und Art Allemagne aujourd’hui (Musée d’art moderne de la Ville de Paris, 1981), waren seine Arbeiten in mehreren Einzelausstellungen zu sehen, u.a. in der Akademie der Künste in Berlin (1994), der Galerie der Stadt Kornwestheim (1992), der Galerie Ulrike Hrobsky in Wien (2002, 2004/05, 2008, 2011, 2014/15 und 2016), der ACE Gallery in Los Angeles (2010), dem Mannheimer Kunstverein (2013), der Galerie Brunnhofer in Linz (2016) und im ART SPACE stift millstatt (2019). Achim Freyer gründete 1991 das Freyer Ensemble und 2012 die Achim Freyer Stiftung in Berlin. Er wurde international mit vielen Preisen geehrt, u.a. mit der Goldmedaille der Prager Quadriennale für die Retrospektive seiner Theaterarbeiten (1999), dem Offizierskreuz des Verdienstordens der Volksrepublik Polen, dem Preis der italienischen Associazione Nazionale Critici Musicali, dem deutschen Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, dem Theaterpreis Der Faust für das Bühnenbild von Esame di mezzanotte und dem NESTROY-Preis für sein Lebenswerk.

 

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Achim Freyer Regie Regisseur
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