Drei Lesungen sind Teil des Schauspielprogrammes: Martina Gedeck und Claudia Michelsen lesen am 29. Juli in der Großen Universitätsaula unter dem Titel In aufrichtiger Wertschätzung! Texte von Erika und Thomas Mann sowie von Friderike und Stefan Zweig. Literarische und briefliche Schlaglichter zeigen die komplexen dichterischen und familiären Beziehungen der beiden Titanen der Erzählkunst sowie die unterschiedlichen politischen Stellungnahmen zu einer Welt von gestern auf. Die Lesung findet in Zusammenarbeit mit der Paris Lodron Universität Salzburg und der Deutsche Thomas Mann-Gesellschaft statt.

Die Göttliche Komödie – Eine Marathonlesung von Dante Alighieris Reise durch die Reiche des Jenseits präsentieren Verena Altenberger, André Jung, Ursina Lardi, Kathleen Morgeneyer, Jörg Ratjen, Devid Striesow und Angela Winkler am 15. August in der Einrichtung von Bettina Hering. Dante Alighieri führt in seinem Zentralwerk der europäischen Literatur in drei mal 33 Gesängen und einem Prolog durch die Hölle (Inferno) ins Fegefeuer (Purgatorio) und schlussendlich ins Paradies (Paradiso). Als epochale dichterische Vision des Mittelalters hat Dantes Werk bis zum heutigen Tag unzählige Spuren in allen künstlerischen Disziplinen hinterlassen. Die Marathonlesung dauert voraussichtlich bis 1 Uhr nachts.

Margarita Broich liest am 20. August aus Gustave Flauberts Roman Madame Bovary, der als einer der wichtigsten Romane und als erstes Werk des französischen Realismus in die Literaturgeschichte einging. Die Geschichte von Emma Bovary, die sich aus der Enge der Provinz hinausträumt, rigoros befreien will und auf diesem Weg Liebhaber, Schulden, Lügen und Skandale anhäuft – und schließlich aufgrund der aussichtslosen Lage Selbstmord begeht, bewegt nach wie vor die Gemüter. Je nach Perspektive ist sie Opfer oder Täterin, früh
Emanzipierte oder Spielball der Lust.

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