Biografie

Robert Carsen

Robert Carsen wurde in Kanada geboren und erhielt eine Schauspielausbildung an der Bristol Old Vic Theatre School, bevor er sich der Regie, dem Lichtdesign und der Bühnenbildnerei zuwandte. Zu seinen Opernproduktionen zählen: Aida, Falstaff und Der Rosenkavalier am Royal Opera House, Covent Garden; Peter Grimes, Giulio Cesare in Egitto, Don Giovanni, La fanciulla del West und Giorgio Battistellis CO2 an der Mailänder Scala; Mefistofele, Eugen Onegin, Falstaff und Der Rosenkavalier an der Metropolitan Opera; Rappresentatione di Anima et di Corpo, Wozzeck, Agrippina, Platée und The Turn of the Screw am Theater an der Wien; Jérusalem, Die Frau ohne Schatten und Manon Lescaut an der Wiener Staatsoper; Il trovatore bei den Bregenzer Festspielen; Pique Dame, Hänsel und Gretel und Arabella am Opernhaus Zürich; 13 Inszenierungen für die Pariser Opéra, darunter Ariodante, Les Contes d’Hoffmann, Rusalka, Capriccio, Les Boréades und Die Zauberflöte; A Midsummer Night’s Dream, Orlando, Die Zauberflöte, Semele und Rigoletto beim Festival d’Aix-en-Provence sowie zuletzt Werther in Baden-Baden und Detlev Glanerts neue Oper Die Jüdin von Toledo an der Semperoper Dresden. 2004 gab er mit Der Rosenkavalier sein Debüt bei den Salzburger Festspielen, wohin er 2021 für Händels Il trionfo del Tempo e del Disinganno zurückkehrte. Zuletzt inszenierte er bei den Pfingstfestspielen 2024 Mozarts La clemenza di Tito.

Weitere Produktionen waren u. a. Ariadne auf Naxos in München; Die Liebe zu den drei Orangen an der Deutschen Oper Berlin; Die tote Stadt an der Komischen Oper Berlin; Der Ring des Nibelungen in Köln, Venedig, Shanghai, Barcelona und Madrid; Pagliacci und Cavalleria rusticana, Carmen, Fidelio und Dialogues des Carmélites in Amsterdam; Rinaldo und L’incoronazione di Poppea in Glyndebourne; La traviata für die Wiedereröffnung des Teatro La Fenice in Venedig; Idomeneo und Battistellis Julius Caesar am Teatro dell’Opera in Rom; Il ritorno d’Ulisse in patria, Elektra und Fidelio beim Maggio Musicale Fiorentino; Platée und André Campras Les Fêtes vénitiennes an der Opéra Comique sowie Lullys Armide, Orfeo ed Euridice und Iphigénie en Tauride am Théâtre des Champs-Élysées. Außerdem inszenierte er einen Puccini-Zyklus an der Opera Vlaanderen und einen Janáček-Zyklus in Straßburg.

Zu seinen Produktionen im Bereich des Sprechtheaters und des Musicals zählen König Ödipus (ausgezeichnet mit dem Preis Le Maschere del Teatro Italiano 2023 und dem Premio della Critica 2022) als erster Teil einer Ödipus-Trilogie im Teatro Greco in Syrakus; Cabaret für Lido 2 Paris; The Tempest an der Comédie-Française; Mutter Courage und ihre Kinder am Piccolo Teatro in Mailand; Rosencrantz and Guildenstern Are Dead am Roundabout Theater in New York; Lady Windermere’s Fan am Bristol Old Vic; die Uraufführung von Andrew Lloyd Webbers The Beautiful Game im Londoner West End und Sunset Boulevard für eine Großbritannien-Tournee sowie Candide, My Fair Lady und Singin’ in the Rain am Théâtre du Châtelet in Paris und auf Tournee.

Robert Carsen war auch als Künstlerischer Leiter und Gestalter von Ausstellungen tätig, so im Grand Palais, im Musée d’Orsay, an der École nationale supérieure des beaux-arts und im Musée Galliera in Paris, am Art Institute of Chicago und an der Royal Academy in London. Für Chanel und Fendi konzipierte, inszenierte, gestaltete und filmte er Karl For Ever — eine Feier des Lebens von Karl Lagerfeld — im Grand Palais.

Er ist Officier des französischen Ordre des Arts et des Lettres und Officer des Order of Canada. Zu den zahlreichen Preisen, mit denen er ausgezeichnet wurde, zählen der International Opera Award 2021 als „Bester Regisseur“, der Prix du Syndicat français de la critique (dreimal), der italienische Premio Abbiati (fünfmal) und der spanische Premio Ópera XXI. 2023 erhielt er den ersten Grand Prix de l’Académie des beaux-arts in Paris.

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Stand: Juli 2024

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