Biografie

Robert Carsen

Stand: November 2023

Der gebürtige Kanadier Robert Carsen absolvierte seine Schauspielausbildung an der Bristol Old Vic Theatre School, bevor er sich seiner Karriere als Regisseur, Lichtdesigner und Bühnenbildner zuwandte.

Zu seinen Inszenierungen im Sprechtheater und Musical zählen: Oedipus Rex am Griechischen Theater in Siracusa (diese Produktion erhielt 2023 den Preis „Le Maschere del Teatro Italiano“ wie auch den Preis der Italienischen Theaterkritik für die beste Theaterproduktion 2022); Cabaret am Lido 2 in Paris; The Tempest an der Comédie-Française; Mutter Courage und ihre Kinder am Piccolo Teatro in Mailand; Rosenkrantz and Guildenstern Are Dead am Roundabout Theater in New York; Lady Windermere’s Fan am Bristol Old Vic; die Uraufführung von Andrew Lloyd Webbers The Beautiful Game im Londoner West End und eine Großbritannien-Tournee von Sunset Boulevard; Candide, My Fair Lady und Singin’ in the Rain am Théâtre du Châtelet in Paris, das mit dieser Produktion auch auf Tournee ging.

Zu seinen Opernregiearbeiten gehören Aida, Falstaff und Der Rosenkavalier an der Royal Opera Covent Garden; Peter Grimes, Giulio Cesare in Egitto, Don Giovanni, La fanciulla del West und Co2 an der Scala di Milano; Mefistofele, Eugen Onegin, Falstaff und Der Rosenkavalier an der Metropolitan Opera in New York; Il trionfo del Tempo e del Disinganno bei den Salzburger Festspielen Pfingsten und bei den Salzburger Festspielen 2021, Der Rosenkavalier bei den Salzburger Festspielen 2004; La Rappresentatione di Anima e di Corpo (Cavalieri), Wozzeck, Agrippina, Platée und The Turn of the Screw am Theater an der Wien; Gerusalemme, Die Frau ohne Schatten und Manon Lescaut an der Wiener Staatsoper; Il trovatore bei den Bregenzer Festspielen; Pique Dame, Hänsel und Gretel und Arabella an der Oper Zürich; ferner 13 Inszenierungen an der Opéra national de Paris, darunter Ariodante, Les Contes d’Hoffmann, Rusalka, Capriccio, Les Boréades und Die Zauberflöte.

Ferner sind zu nennen A Midsummer Night’s Dream, Orlando, Die Zauberflöte, Semele und Rigoletto beim Festival d’Aix-en-Provence.

Weitere Arbeiten sind Ariadne auf Naxos in München; Die Liebe zu den drei Orangen an der Deutschen Oper Berlin; Die tote Stadt an der Komischen Oper Berlin; Der Ring des Nibelungen in Köln, Venedig, Shanghai, Barcelona und Madrid; I Pagliacci und Cavalleria rusticana, Carmen, Fidelio und Dialogues des Carmélites in Amsterdam; Rinaldo und L’incoronazione di Poppea in Glyndebourne; La traviata für die Wiedereröffnung des Teatro la Fenice in Venedig; Idomeneo und Julius Caesar (Battistelli) an der Oper in Rom; Il ritorno d’Ulisse in patria, Elektra und Fidelio beim Maggio Musicale Fiorentino; Platée und Les Fêtes vénitiennes an der Opéra-Comique in Paris sowie Armide (Lully), Orfeo ed Euridice und Iphigénie en Tauride am Théâtre des Champs-Élysées. Er hat darüber hinaus einen Puccini-Zyklus an der Vlaamse Opera und einen Janáček-Zyklus an der Opéra du Rhin in Straßburg inszeniert.

Als Gestalter und künstlerischer Leiter von Ausstellungen verantwortete Robert Carsen Marie-Antoinette, Bohèmes und Volez, Voguez, Voyagez – Louis Vuitton im Grand Palais in Paris; L’Impressionisme et la Mode und Splendeurs et misères im Musée d’Orsay; Charles Garnier in der École Nationale des Beaux-Arts sowie Dalida im Musée Galliera. Für das Art Institute of Chicago kreierte er die Ausstellungen Fashion and Impressionism und Magritte sowie Painting the Modern Garden für die Royal Academy in London. Für Chanel und Fendi konzipierte, inszenierte, designte und filmte er Karl For Ever im Grand Palais, eine Würdigung des Lebens von Karl Lagerfeld.

Robert Carsen ist Officier des Arts et des Lettres und Officer of the Order of Canada. Er erhielt zahlreiche Preise und Ehrungen, darunter 2021 den „International Opera Award“ als bester Regisseur, dreimal den Prix du Syndicat de la critique in Frankreich und fünfmal den „Premio Abbiati“ des italienischen Kritikerverbands, den Prix XXI in Spanien und den Opera Star Award in Italien. Vor kurzem wurde ihm der erste „Grand Prix de l’Académie des Beaux-Arts“ zuerkannt.

Seine kommenden Inszenierungen sind: Werther in Baden-Baden (Premiere am 24. November 2023), Detlev Glanerts neue Oper Die Jüdin von Toledo an der Semperoper Dresden, La clemenza di Tito bei den Salzburger Festspielen Pfingsten 2024, Cestis L’Orontea an der Scala und die Fortsetzung seines Ödipus-Zyklus (Ödipus auf Kolonos, Antigone) am Griechischen Theater in Siracusa.

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