Biografie

Olivia Vermeulen

Die niederländische Mezzosopranistin Olivia Vermeulen hat sich als vielseitige Solistin auf internationalem Niveau etabliert. Mit besonderer Leidenschaft widmet sie sich dem klassischen und barocken Repertoire, ist aber auch als Interpretin zeitgenössischer Musik sehr gefragt. Sie war bei der Ruhrtriennale und beim Holland Festival in Philippe Manourys Kein Licht zu erleben, gastierte beim Musikfest Berlin unter Peter Eötvös, gestaltete bei den Bregenzer Festspielen die Rolle der Saiko in der Uraufführung von Thomas Larchers Das Jagdgewehr und brachte beim Kissinger Sommer Lieder von Wolfgang Rihm zur Uraufführung.

Auf dem Konzertpodium war sie in jüngerer Zeit mit dem Bach Collegium Japan unter Masaaki Suzuki in Händels Messiah, Bachs Matthäus-Passion und Mozarts c-Moll-Messe sowie mit dem Yomiuri Nippon Symphony Orchestra unter Masato Suzuki in Beethovens 9. Symphonie zu erleben. Die Saison 2023/24 beinhaltete Bachs Matthäus-Passion mit dem Residentie Orkest unter Matthew Halls im Wiener Konzerthaus, eine Tournee mit dem B’Rock Orchestra unter Andreas Küppers sowie Konzerte mit Jordi Savall und Le Concert des Nations in Barcelona, Dresden und Paris.

Höhepunkte ihrer Opernkarriere beinhalten ihre Rollendebüts als Donna Elvira (Don Giovanni) und Dorabella (Così fan tutte) mit dem Freiburger Barockorchester unter René Jacobs. Ihr Hausdebüt an der Pariser Opéra als Abel in Scarlattis Oratorium Il primo omicidio, das anschließend an der Berliner Staatsoper aufgeführt wurde. Als Cherubino (Le nozze di Figaro) debütierte sie am Opernhaus Zürich, als Fortuna in Vivaldis Il Giustino kehrte sie an die Berliner Staatsoper zurück.

Olivia Vermeulen arbeitete mit namhaften Dirigenten, darunter Frans Brüggen, Alessandro De Marchi, Reinhard Goebel, Daniel Harding, Philippe Herreweghe, Tomáš Netopil sowie Michael Schønwandt. Zudem war sie bei Festivals wie den Münchner Opernfestspielen, dem Rheingau Musik Festival, den Händel-Festspielen Halle und der Salzburger Mozartwoche zu Gast.

Zahlreiche CD-Einspielungen dokumentieren ihre Arbeit. 2020 erschien ihr erstes Solo-Album Dirty Minds (Challenge Records). Die Aufnahme von Mozarts c-Moll-Messe unter Masaaki Suzuki in Tokio (BIS Records) wurde mit einem Gramophone Award ausgezeichnet.

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Stand: August 2024