Michael Maertens
Schauspieler

Michael Maertens, geboren 1963 in Hamburg, studierte an der Otto Falckenberg Schule in München und ging 1989 an das Hamburger Thalia Theater. Weitere Stationen waren das Schillertheater und das Deutsche Theater in Berlin, die Münchner Kammerspiele, das Berliner Ensemble und das Wiener Burgtheater. Von 2001 bis 2005 war er am Schauspielhaus Bochum engagiert, mit der Spielzeit 2005/06 wechselte er an das Schauspielhaus Zürich. Er spielte zudem am Hamburger Schauspielhaus und am Maxim Gorki Theater in Berlin und arbeitete mit Regisseur·innen wie Peter Stein, Luc Bondy, Jürgen Flimm, Dieter Dorn, Claus Peymann, Matthias Hartmann, Thomas Langhoff, Benno Besson, Leander Haußmann, Jürgen Gosch, Katharina Thalbach, Dieter Giesing, Alexander Lang und Ruth Berghaus.
Seit 2009 ist er Ensemblemitglied des Burgtheaters, wo ihm 2017 der Titel „Kammerschauspieler“ verliehen wurde. An diesem Haus sah man ihn u.a. in Inszenierungen von Martin Kušej, Thorleifur Örn Arnarsson, Simon Stone, Barbara Frey, Nikolaus Habjan und Karin Henkel.
Bei den Salzburger Festspielen debütierte Michael Maertens bereits 1993 in Luc Bondys Inszenierung von Botho Strauß’ Das Gleichgewicht. Es folgten Shakespeares Antonius und Cleopatra (Regie: Peter Stein) und Ein Sommernachtstraum (Regie: Leander Haußmann/Christian Weise), Norbert Beilharz’ Rosamunde, Lesungen sowie Purcells King Arthur (Regie: Jürgen Flimm) sowie die Rolle des Rudolf von Habsburg in Grillparzers König Ottokars Glück und Ende (Regie: Martin Kušej) bei den Salzburger Festspielen 2005. 2013 folgte Nestroys Lumpazivagabundus (Regie: Matthias Hartmann), 2016 Samuel Becketts Endspiel (Regie: Dieter Dorn) und 2017 der Narr in Aribert Reimanns Lear (Regie: Simon Stone). Zuletzt verkörperte er 2023 den Jedermann (Regie: Michael Sturminger), 2024 kehrte er für die Lesung Hallo, hier spricht Nawalny nach Salzburg zurück.
Michael Maertens wurde mit zahlreichen Theater- und Filmpreisen ausgezeichnet; für die Titelrolle in Richard II. in der Regie von Claus Peymann am Berliner Ensemble und seinen Bochumer Einstand in Peter Turrinis Die Eröffnung wurde er bei der Kritikerumfrage der Zeitschrift Theater heute zum „Schauspieler des Jahres 2000“ gekürt. Für seine Darstellung der Titelrolle in Arthur Schnitzlers Anatol (Regie: Luc Bondy) bei den Wiener Festwochen 2002 erhielt er den Gertrud-Eysoldt-Ring. Er wurde insgesamt drei Mal als „Bester Schauspieler“ mit dem Nestroy-Preis ausgezeichnet: 2005 für die Rolle des Rudolf von Habsburg in König Ottokars Glück und Ende (Regie: Martin Kušej), 2021 für Adam in Automatenbüffet und Karel Kopfkringl in Der Leichenverbrenner (Regie: Nikolaus Habjan) und 2023 für die Rolle des Friedrich Hofreiter in Das weite Land (Regie: Barbara Frey).
Michael Maertens ist zudem regelmäßig in Kino- und Fernsehfilmen zu sehen.
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