Biografie

Michael Maertens

Stand: Juni 2023

Michael Maertens wurde 1963 in Hamburg geboren. Er studierte an der Otto Falckenberg Schule in München und ging 1989 ans Hamburger Thalia Theater, wo er bereits in seiner ersten Spielzeit den Boy-Gobert-Preis erhielt und zum Nachwuchsschauspieler des Jahres gewählt wurde. Weitere Stationen waren das Schillertheater und das Deutsche Theater in Berlin, die Münchner Kammerspiele und das Berliner Ensemble. Von 2001 bis 2005 war er am Schauspielhaus Bochum engagiert, mit der Spielzeit 2005/06 wechselte er ans Schauspielhaus Zürich.

Seit 2009 ist er fest im Ensemble des Wiener Burgtheaters. In Wien, wo ihm im März 2017 der Titel Kammerschauspieler verliehen wurde, konnte man ihn u.a. in Millers Hexenjagd (Regie: Martin Kušej) sehen. Außerdem spielt er dort in Der Sturm (Regie: Thorleifur Örn Arnarsson), Komplizen (Regie: Simon Stone), Der Untergang des Hauses Usher, Das weite Land, Automatenbüffet (Regie: Barbara Frey) und Der Leichenverbrenner (Regie: Nikolaus Habjan). Für die beiden letztgenannten Darstellungen wurde er 2021 als bester Schauspieler mit dem Nestroy-Theaterpreis ausgezeichnet, für den er auch 2016 für seine Rolle des Mistingue in Eugène Marin Labiches Die Affäre Rue de Lourcine (Regie: Barbara Frey) nominiert war.

Bei den Salzburger Festspielen debütierte er bereits 1993 in Luc Bondys Inszenierung der Uraufführung von Botho Strauß’ Das Gleichgewicht. Es folgten ein Jahr später Shakespeares Antonius und Cleopatra (Regie: Peter Stein), 1996 und 2007 zwei unterschiedliche Fassungen von William Shakespeares Ein Sommernachtstraum (Regie: Christian Weise/Leander Haußmann), 2004 Henry Purcells King Arthur (Regie: Jürgen Flimm), 2005 Franz Grillparzers König Ottokars Glück und Ende (Regie: Martin Kušej), wofür Michael Maertens den Nestroy-Theaterpreis für die Rolle des Rudolf von Habsburg erhielt. 2013 folgte Johann Nepomuk Nestroys Lumpazivagabundus (Regie: Matthias Hartmann), 2016 Samuel Becketts Endspiel (Regie: Dieter Dorn). Zuletzt spielte er in Salzburg 2017 den Narr in Aribert Reimanns Lear (Regie: Simon Stone) in der Felsenreitschule.

Für die Titelrolle in Richard II. in der Regie von Claus Peymann am Berliner Ensemble und seinen Bochumer Einstand in Turrinis Die Eröffnung wurde er bei der Kritikerumfrage der Zeitschrift Theater heute zum Schauspieler des Jahres 2000 gekürt. Für seine Darstellung der Titelrolle in Arthur Schnitzlers Anatol (Regie: Luc Bondy) bei den Wiener Festwochen 2002 erhielt er den Gertrud-Eysoldt-Ring.

Als Gast spielte Michael Maertens am Hamburger Schauspielhaus und am Maxim Gorki Theater in Berlin. Er arbeitete mit Regisseur·innen wie Peter Stein, Luc Bondy, Jürgen Flimm, Dieter Dorn, Claus Peymann, Matthias Hartmann, Thomas Langhoff, Benno Besson, Leander Haußmann, Jürgen Gosch, Katharina Thalbach, Dieter Giesing, Alexander Lang und Ruth Berghaus. 2016 wurde er zudem mit dem Gordana-Kosanović-Schauspielerpreis für besondere schauspielerische Leistungen und dem Deutschen Comedypreis in der Kategorie „Beste TV-Komödie“ (Vorsicht vor Leuten) ausgezeichnet. 2014 wurde er auf der Berlinale mit dem Deutschen Schauspielerpreis ausgezeichnet und für den Deutschen Filmpreis (Lola) nominiert; 2016 folgte eine Nominierung für die Goldene Kamera.

Michael Maertens ist regelmäßig in Kino- und Fernsehfilmen zu sehen. Zuletzt spielte er in den Filmen Girl You Know It’s True (2022, Regie: Simon Verhoeven), Tausend Zeilen (2021, Regie: Michael Bully Herbig), Das Beste kommt noch! (2021, Regie: Til Schweiger), Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull (2020, Regie: Detlev Buck).

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