Martina Gedeck

Martina Gedeck wurde in München geboren und wuchs im bayerischen Landshut und in Berlin auf. Sie absolvierte ihre Ausbildung an der Max-Reinhardt-Schule für Schauspiel in Berlin. Sie spielte an verschiedenen deutschen Theatern, darunter das Schauspielhaus Hamburg, das Theater am Turm in Frankfurt am Main und die Hamburger Kammerspiele.

Parallel zu ihren Theaterengagements begann sie für Film und Fernsehen zu arbeiten und war in unterschiedlichsten Rollen in international erfolgreichen Produktionen zu sehen.

Für ihre Interpretation der Hauptrolle in Bella Martha (Regie: Sandra Nettelbeck) wurde sie 2002 mit dem Deutschen Filmpreis sowie mit dem Preis der Deutschen Filmkritik ausgezeichnet. 2006 verkörperte sie Christa-Maria Sieland in Florian Henckel von Donnersmarcks Kinofilm Das Leben der Anderen, der 2007 einen Oskar als bester nicht-englischsprachiger Film erhielt, sowie die Rolle der Christiane in Oskar Roehlers Houellebecq-Verfilmung Elementarteilchen. In Uli Edels Spielfilm Der Baader Meinhof Komplex, der auf dem gleichnamigen Buch von Stefan Aust basiert, war sie 2008 in der Rolle der Ulrike Meinhof zu sehen. Zudem spielte sie die Hauptrolle in der Verfilmung von Marlen Haushofers Roman Die Wand (Regie: Julian Pölsler, 2012).

Darüber hinaus stand Martina Gedeck auch in zahlreichen internationalen Produktionen vor der Kamera, darunter Der gute Hirte (Regie: Robert De Niro, 2006) mit Matt Damon, Angelina Jolie und Alec Baldwin, Nachtzug nach Lissabon (Regie: Bille August, 2013) mit Jeremy Irons, Bruno Ganz, Christopher Lee und Charlotte Rampling sowie Hinter der Tür (Regie: István Szabó, 2012) mit Helen Mirren.

Martina Gedeck ist Mitglied der Europäischen Filmakademie, der Deutschen Filmakademie und der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste. 2007 wurde ihr der Bayerische Verdienstorden und 2010 der Titel Chevalier des Arts et des Lettres verliehen.

Im Sommer 1993 gastierte Martina Gedeck in Jürgen Kruses Inszenierung von Aischylos’ Sieben gegen Theben erstmals bei den Salzburger Festspielen, wohin sie 2008 in der Titelrolle in Ramin Grays Inszenierung von Simon Stephens’ Harper Regan zurückkehrte.