Marie Goudot

Rosas ist die Kompanie der Choreografin und Tänzerin Anne Teresa De Keersmaeker, die sie 1983 gründete, als sie ihr Meisterwerk Rosas danst Rosas schuf. Seit ihrem Debüt 1982 mit Fase: Four Movements to the Music of Steve Reich beschäftigt sich die Choreografin mit Bewegung und deren Artikulation — von ihren einfachsten bis zu den komplexesten Formen. Die Beziehung zwischen Tanz und Musik in Raum und Zeit auszuloten, bildet einen Kernpunkt ihrer Arbeit. Im Laufe der Jahre hat Anne Teresa De Keersmaeker gemeinsam mit Rosas ein beeindruckendes choreografisches Werk geschaffen und dabei die Verbindungen zwischen Tanz / Choreografie und anderen kompositorischen Kräften erforscht — von Musik über Geometrie und bildende Kunst bis hin zur Sprache. Die Choreografin sucht immer wieder die Zusammenarbeit mit Experten, wie Musikern, Komponisten, bildenden Künstlern, Schauspielern oder Schriftstellern, die auch als Interpreten in Rosas-Produktionen mitwirken.

Neben neuen Kreationen führt Rosas weiterhin das in 30 Jahren erarbeitete Repertoire auf und ermöglicht so einer neuen Generation von Tänzern und Zuschauern Zugang zur künstlerischen Geschichte des Ensembles. Die Kompanie zählt heute zu den international renommiertesten Ensembles des zeitgenössischen Tanzes und arbeitet mit Theatern, Repertoire-Kompanien, Opernhäusern, Festivals, Ausstellungshäusern und Bildungseinrichtungen zusammen.

Unterstützt vom Brüsseler Opernhaus La Monnaie, an dem die Kompanie zwischen 1992 und 2007 residierte, und dem Kaaitheater rief Rosas Projekte wie P. A. R. T. S., Bal Moderne und workspacebrussels ins Leben. Diese Projekte sind inzwischen eigenständige Organisationen und ermöglichten wiederum neue Initiativen wie Dancingkids oder RondOmDans.

Rosas betreibt ein offenes Haus und teilt seine Einrichtungen in Brüssel mit der Tanzakademie P. A. R. T. S., dem Ictus Ensemble, workspacebrussels, den Gästen der Sommerstudios sowie unzähligen weiteren Kompanien. Die Rosas-Quartiere sind somit Zentrum zahlreicher künstlerischer Aktivitäten und zentrale Treffpunkte für etablierte wie neue darstellende Künstler.