Dörte Lyssewski

Schauspielerin

© Tommy Hetzel

Dörte Lyssewski debütierte nach ihrem Studium an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg an der Schaubühne Berlin, deren Ensemble sie sieben Jahre angehörte. Dort arbeitete sie u.a. mit Peter Stein, Klaus Michael Grüber und Luc Bondy. Engagements führten sie wiederholt an das Schauspielhaus Zürich, das Deutsche Theater und die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin, nach Bochum und an das Odéon in Paris. Seit 2009 ist sie Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters. Sie arbeitete u.a. mit Martin Kušej, Ernst Stötzner, Jürgen Gosch, Heiner Müller, Werner Schroeter, Patrice Chéreau, Thomas Vinterberg, Dušan David Pařízek, Matthias Rippert, Thomas Jonigk, Barbara Frey und Frank Castorf.

Bei den Salzburger Festspielen war sie erstmals 1992 zu Gast und arbeitete hier u.a. mit Andrzej Wajda und Herbert Wernicke; sie gab 1997 die Libussa in Peter Steins gefeierter Inszenierung sowie drei Jahre (1999, 2000, 2001) lang die Buhlschaft an der Seite von Ulrich Tukur im Jedermann. 2024 war sie im Jedermann als Armer Nachbar und Werke zu erleben, außerdem in den szenischen Marathonlesungen Das andere Geschlecht (2023) und Vergessene Stücke (2024). In Kooperation mit Gerard Mortier nahm sie in Salzburg an zahlreichen Musikproduktionen teil und kam durch ihn zur Ruhrtriennale und an die Pariser Oper. Musikalische Arbeiten realisierte sie außerdem mit Claudio Abbado, Sylvain Cambreling, Marc Minkowski und Alain Altinoglu. Weitere Stationen waren wiederholt die Wiener Festwochen, die Opéra National de Montpellier und das Brüsseler Théâtre Royal de la Monnaie.

Dörte Lyssewski erhielt 1997 die Josef-Kainz-Medaille, 2004 den Gertrud-Eysoldt-Ring sowie 2012 und 2018 einen Nestroy-Preis; im Februar 2025 wurde sie im Rahmen der Ö1-Hörspielgala zur „Schauspielerin des Jahres 2024“ gewählt. 2015 publizierte sie ihren ersten Erzählband Der Vulkan oder Die Heilige Irene bei Matthes & Seitz Berlin. 2022 folgte die Übersetzung von Henri-Pierre Rochés Episoden-Roman Don Juan und … aus dem Französischen bei Klever Wien.

2021 führte Dörte Lyssewski in J.M.R. Lenz’ Der neue Menoza am Salzburger Landestheater erstmals Regie; 2022 folgte ihre erste Opernregie mit Mozarts La finta giardiniera, ebenfalls am Salzburger Landestheater. Neben ihrer Tätigkeit am Theater arbeitet Dörte Lyssewski für Radiosender, Tonstudios und Filmproduktionen.

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Stand: Juli 2025

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