Dmitri Tcherniakov
Regie und Bühne

Dmitri Tcherniakov wurde 1970 in Moskau geboren, wo er an der Russischen Akademie für Theaterkunst studierte. Für seine Regiearbeiten kreiert er auch die Bühnenbilder. Vor seiner internationalen Karriere inszenierte er Oper und Schauspiel an mehreren russischen Theatern, darunter das Bolschoi-Theater in Moskau und das Mariinski-Theater in Sankt Petersburg. Mit Boris Godunow unter Daniel Barenboim an der Berliner Staatsoper legte er seine erste herausragende Arbeit außerhalb Russlands vor. 2006 gelang ihm mit Eugen Onegin am Bolschoi-Theater der internationale Durchbruch. Diese Inszenierung wurde auf zahlreichen Gastspielen gezeigt und 2020 ins Repertoire der Wiener Staatsoper aufgenommen. 2009 inszenierte er Wozzeck am Bolschoi-Theater, wohin er 2011 für Glinkas Ruslan und Ljudmila anlässlich der Wiedereröffnung der historischen Bühne zurückkehrte.
Eine intensive Zusammenarbeit verbindet ihn mit Daniel Barenboim, mit dem er an der Berliner Staatsoper Prokofjews Der Spieler und Die Verlobung im Kloster, Rimski-Korsakows Die Zarenbraut sowie Parsifal und Tristan und Isolde erarbeitete. 2013 gab er mit Borodins Fürst Igor sein Debüt an der Metropolitan Opera in New York und inszenierte La traviata an der Mailänder Scala.
Weitere Höhepunkte seiner Karriere umfassten Mussorgskis Chowanschtschina, Poulencs Dialogues des Carmélites, Lulu und Der Freischütz an der Bayerischen Staatsoper in München; Il trovatore an der Monnaie in Brüssel und an der Oper Köln; Lady Macbeth von Mzensk an der Deutschen Oper am Rhein und an der Opéra national de Lyon; Macbeth, Les Troyens, Iolanta / Der Nussknacker und Rimski-Korsakows Schneeflöckchen an der Pariser Opéra; Simon Boccanegra an der English National Opera; Sadko in Moskau; Der fliegende Holländer bei den Bayreuther Festspielen; Don Giovanni und Carmen beim Festival d’Aix-en-Provence; Rimski-Korsakows Die Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch an der Nationale Opera in Amsterdam; Jenůfa, Die Sache Makropulos, Pelléas et Mélisande und Die tote Stadt am Opernhaus Zürich sowie Das Märchen vom Zaren Saltan an der Monnaie, an der Opéra national de Rhin in Straßburg und am Teatro Real in Madrid.
Zu seinen jüngsten Arbeiten zählen Der Ring des Nibelungen an der Berliner Staatsoper, Krieg und Frieden in München, Così fan tutte und ein Doppelabend mit Glucks Iphigénie en Aulide und Iphigénie en Tauride in Aix-en-Provence, Janáčeks Aus einem Totenhaus bei der Ruhrtriennale, Elektra, Salome und Ariadne auf Naxos an der Staatsoper Hamburg sowie Rusalka am Teatro San Carlo in Neapel.
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