Biografie

Christoph Pohl

Der deutsche Bariton Christoph Pohl zählt zu den gefragtesten Sängern seines Fachs. Nach seinem Studium an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover war er von 2003 bis 2005 Mitglied im Opernstudio der Staatsoper Hamburg, wo er auch sein Debüt als Papageno (Die Zauberflöte) gab.

Er ist Preisträger mehrerer nationaler und internationaler Wettbewerbe, darunter der Internationale Robert-Schumann-Wettbewerb 2008. Im selben Jahr wurde ihm der Christel-Goltz-Preis verliehen.

Von 2005 bis 2018 war Christoph Pohl Ensemblemitglied der Semperoper Dresden, wo er u. a. als Wolfram (Tannhäuser), Marcello (La bohème), Dandini (La Cenerentola), Papageno, Graf Almaviva (Le nozze di Figaro), Guglielmo (Così fan tutte), Olivier (Capriccio), Harlekin (Ariadne auf Naxos), Ottokar (Der Freischütz), Danilo (Die lustige Witwe), Dr. Falke (Die Fledermaus) und Valentin (Faust) zu erleben war. 2011/12 gab er seine erfolgreichen Rollendebüts als Figaro (Il barbiere di Siviglia), Belcore (L’elisir d’amore), Graf (Capriccio) und in der Titelpartie in Jaromír Weinbergers Schwanda, der Dudelsackpfeifer.

Weitere Rollen an der Semperoper umfassen Heerrufer (Lohengrin), Lescaut (Manon Lescaut), Giorgio Germont (La traviata), Posa (Don Carlo), Spielmann (Königskinder) und die Titelpartie in Eugen Onegin.

Neben seinen Verpflichtungen in Dresden gastierte er u. a. als Wolfram, Zurga (Les Pêcheurs de perles) und Dr. Albert Felgentreu in der Uraufführung von Detlev Glanerts Oceane an der Deutschen Oper Berlin, als Ottokar an der Staatsoper Stuttgart, als Papageno an der Oper Leipzig, als Marcello und Wolfram am Theater Erfurt, als Figaro, Wolfram und Harlekin in Hamburg, als Danilo an der Oper Frankfurt, als Graf (Capriccio) in Lyon und als Wiedehopf in Braunfels’ Die Vögel an der Opéra national du Rhin. An der Bayerischen Staatsoper in München war er u. a. in der Neuproduktion von Peter Eötvös’ Die Tragödie des Teufels und als Graf Almaviva zu erleben. 2013 sang er Wolfram bei den BBC Proms in der Royal Albert Hall in London, wohin er 2019 in Haydns Die Schöpfung zurückkehrte.

Weitere Engagements führten ihn als Wolfram und Danilo ans Teatro La Fenice in Venedig, als Amfortas (Parsifal) an die Flämische Oper, als Graf Francesco Cenci in Berthold Goldschmidts Beatrice Cenci zu den Bregenzer Festspielen sowie als Thoas (Iphigénie en Tauride) und in den Titelpartien von Salieris Falstaff und Rossinis Guillaume Tell ans Theater an der Wien. Im Februar 2024 verkörperte er Alfonso VIII. in der Uraufführung von Glanerts Die Jüdin von Toledo an der Semperoper.

Als Lied- und Konzertsänger trat er in ganz Europa, in Japan und den USA auf. 2011 erschien seine Debüt-CD mit Liedern von Mahler, Liszt, Pizzetti und Rihm. 2017 debütierte er mit einem Liederabend in der Londoner Wigmore Hall.

Zukünftige Engagements führen ihn an die Königliche Oper in Kopenhagen, an die Staatsoper Hamburg und nach Covent Garden. Der Semperoper Dresden bleibt er weiterhin eng verbunden.

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Stand: Juli 2024