Biografie

Branko Samarovski

Stand: Juli 2021

Branko Samarovski, geboren in Zemun, im ehemaligen Jugoslawien, absolvierte seine Schauspielausbildung am Mozarteum in Salzburg. Erste Engagements führten ihn ab 1966 ans Schauspielhaus Graz und nach Darmstadt. 1972 bis 1979 war er am Staatstheater Stuttgart engagiert, wo er zahlreiche Hauptrollen u.a. bei Alfred Kirchner und Claus Peymann spielte. 1979 bis 1985 spielte er in der Direktion von Claus Peymann am Schauspielhaus Bochum. 1985 bis 1991 war er an die Berliner Schaubühne engagiert, wo er u.a. mit Klaus Michael Grüber, Peter Stein und Luc Bondy zusammenarbeitete. Seit 1991 ist Branko Samarovski Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters. 1978 war Branko Samarovski in Herbert Achternbuschs Kino-Satire Der junge Mönch erstmals im Kino zu sehen. In der Folge wirkte er in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit, darunter mehrere Filme von Michael Haneke wie die Literaturverfilmung Die Rebellion (1993), die Dramen 71 Fragmente einer Chronologie des Zufalls (1994) und Wolfszeit (2003) sowie der vielfach preisgekrönte Film Das weiße Band.

Für die Darstellung des Invaliden in Hanekes Joseph-Roth-Verfilmung Die Rebellion erhielt er den vom Verband österreichischer Kameraleute vergebenen Goldenen Kader. Beim Österreichischen Filmpreis 2017 wurde Branko Samarovsky als „Bester Schauspieler in einer Nebenrolle“ in Kai Wessels Nebel im August ausgezeichnet.

Bei den Salzburger Festspielen debütierte Branko Samarovski bereits 1966, und zwar in Leopold Lindtbergs Sommernachtstraum-Inszenierung in Oberons Hofgesellschaft. 1970 war er in Oskar Werners Inszenierung von Shakespeares Hamlet zu sehen. 1981 spielte er in der Uraufführung Am Ziel von Thomas Bernhard (Regie: Claus Peymann). Seither war er immer wieder in Salzburg zu Gast, und zwar in Regiearbeiten u. a. von Klaus Michael Grüber und Peter Stein, als Teufel in Hofmannsthals Jedermann (Regie: Gernot Friedel), als Siegfried von Mörner in Kleists Prinz Friedrich von Homburg (Regie: Andrea Breth) sowie zuletzt 2016 als Alonso in Deborah Warners Sturm-Inszenierung.

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