Barbara Morgenstern

Barbara Morgenstern ist Musikerin und Komponistin. Laut Maurice Summen vom Label Staatsakt „zog es Barbara Morgenstern über Hamburg nach Berlin, wo sie sich mit ihrem eigenwilligen Sound zwischen Electronic, Songwriting und Folk schnell einen Namen machte. So eine verwunschene Musik hatten die Pop-Expert*innen seit dem Canterbury Sound nicht mehr gehört.“ Seit 1998 veröffentlichte sie insgesamt neun Platten beim Berliner Label Monika Enterprise, die von zahlreichen Live-Auftritten begleitet wurden, u.a. 2003/2004 von einer Welttournee im Auftrag des Goethe-Instituts. Sie arbeitete u.a. mit Robert Wyatt, Robert Lippok, Bill Wells, Stefan Schneider, Hauschka, Lucrecia Dalt, Julia Kent, Gudrun Gut, T.Raumschmiere, Justus Köhncke und Station 17. Im Oktober 2018 erschien ihr zehntes Solo-Album Unschuld & Verwüstung beim Berliner Label Staatsakt.
Von 2007 bis 2021 leitete Barbara Morgenstern am Haus der Kulturen der Welt in Berlin den Chor der Kulturen der Welt, für den sie komponierte, arrangierte und das musikalische Programm in Zusammenarbeit mit dem HKW kuratierte. Im Rahmen der Chorleitung arbeitete sie u.a. mit Matthew Herbert’s Brexit Big Band, Arto Lindsay, Van Dyke Parks, Harmonia, Fatima Al Qadiri, Hans-Joachim Roedelius, September Collective, Meridian Brothers, Ari Benjamin Meyers und Hauschka.
Seit 2012 arbeitet Barbara Morgenstern regelmäßig mit Rimini Protokoll zusammen. In sechs Produktionen, beginnend mit Lagos Business Angels, hat sich diese Kooperation – und seit 2019 insbesondere jene mit Helgard Haug – kontinuierlich weiterentwickelt: von reiner Komposition (Lagos Business Angels, DO’s & DON’Ts), über die Kombination von Komposition und Teilnahme als Performer·in am Stück (Qualitätskontrolle, Chinchilla Arschloch, waswas) bis zur Komposition für ein 17-köpfiges Ensemble bei All right. Good night.
Chinchilla Arschloch, waswas (2019) und All right. Good night. (2021) wurden jeweils zum Berliner Theatertreffen eingeladen. All right. Good night. wurde darüber hinaus zum Impulse Festival Düsseldorf eingeladen, für den Mülheimer Dramatikerpreis nominiert und bei der Kritikerumfrage von Theater heute zur Inszenierung des Jahres 2022 gekürt.