Biografie

Andreas Kriegenburg

Stand: August 2019

Andreas Kriegenburg wechselte nach einigen Jahren als Regieassistent und Regisseur in Zittau und Frankfurt / Oder 1991 an die Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, wo er bis 1996 fester Regisseur war. Seine dortige Inszenierung von Büchners Woyzeck wurde für das Berliner Theatertreffen ausgewählt. Als Hausregisseur war er anschließend am Staatstheater Hannover (1997–1999) und am Burgtheater in Wien (1999–2001) engagiert. Von 2001 bis 2009 war er Oberspielleiter am Thalia Theater in Hamburg. Neben seinen Arbeiten in Hamburg inszenierte er als Gast der Münchner Kammerspiele 2002 die Orestie, 2004 Hebbels Die Nibelungen, 2006 Tschechows Drei Schwestern sowie 2008 Der Prozess nach Kafka und wurde mit diesen Inszenierungen zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Im September 2009 ging er zusammen mit Intendant Ulrich Khuon ans Deutsche Theater Berlin und war dort bis 2013/14 Hausregisseur.

Sein Salzburger Festspieldebüt gab Kriegenburg 2014 mit Horváths Don Juan kommt aus dem Krieg. Zu seinen jüngsten Arbeiten zählen auch Die Fliegen, Was ihr wollt, Bernarda Albas Haus und Yerma am Staatsschauspiel Dresden, Der Diener zweier Herren, Glaube Liebe Hoffnung, Der Sturm, Patrick Marbers Drei Tage auf dem Land und Kleists Amphitryon am Schauspiel Frankfurt sowie Gorkis Wassa Schelesnowa und Pension Schöller von Wilhelm Jacoby und Carl Laufs am Burgtheater in Wien.

Als Opernregisseur debütierte Kriegenburg 2006 mit Orfeo ed Euridice in Magdeburg. Es folgten Wozzeck, Der Ring des Nibelungen und Die Soldaten an der Bayerischen Staatsoper, Otello an der Deutschen Oper Berlin, Tosca in Frankfurt, Orlando, Così fan tutte und Don Giovanni in Dresden, Die Frau ohne Schatten an der Staatsoper Hamburg und Lady Macbeth von Mzensk bei den Salzburger Festspielen 2017.

Seine Produktionen der Spielzeit 2018/ 19 umfassten Les Huguenots an der Pariser Opéra, Der Spieler nach Dostojewski am Residenztheater in München, Jörg Widmanns Babylon an der Berliner Staatsoper und Peer Gynt am Schauspiel Frankfurt.

Seine Münchner Inszenierung von Die Nibelungen wurde mit dem begehrten Nestroy-Theaterpreis als beste deutschsprachige Inszenierung des Jahres 2005, seine Hamburger Inszenierung von Dea Lohers Das letzte Feuer 2008 mit dem deutschen Theaterpreis Der Faust ausgezeichnet. Seine Inszenierung von Lohers Diebe am Deutschen Theater in Berlin sorgte für großes Aufsehen bei einem Gastspiel im Cameri-Theater in Tel Aviv und wurde zum Berliner Theatertreffen 2010 und zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen, wo sie mit dem Publikumspreis ausgezeichnet wurde. Für seine Produktionen von Prinz Friedrich von Homburg und Diebe wurde Kriegenburg bei der Kritikerumfrage der Zeitschrift Theater heute zum Bühnenbildner des Jahres 2010 gekürt. Die Soldaten an der Bayerischen Staatsoper wurden von der Zeitschrift Opernwelt als Inszenierung des Jahres 2014 ausgezeichnet.

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Regisseur Andreas Kriegenburg
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