Rudolf Hradil Römischer Markt Pfingstfestspiele 2021
Rudolf Hradil, Römischer Markt, Gemüsekarren, Aquarell, Gouache, 1964
Der Grundgedanke der altrömischen Küche ist also die Idee der Komposition einer Speisenfolge, die dem Esser in steter Steigerung und Abwechslung eine Fülle von Speisen in den außerdem noch verschiedensten Varianten anbietet, auf die er durch den Einsatz von Saucen und Gewürzen bis zuletzt Einfluss nehmen kann. Diese „Idee der Komposition“ war es denn auch, die im Verlauf der Jahrhunderte zu einer Dreiteilung der cena führte: Man begann mit der Vorspeise, mit kalten oder lauwarmen, appetitanregenden Kleinigkeiten, mit Eiern, Schinken, Muscheln oder Austern. Darauf folgte der Hauptgang mit den verschiedensten Sorten von Fisch oder Fleisch oder beidem, begleitet von mehreren Sorten Gemüse. Der Nachtisch bestand aus Obst und feinem Gebäck […].
Hanns-Josef Ortheil