24 Nov 2021

Kristina Hammer neue Präsidentin der Salzburger Festspiele

Das Kuratorium der Salzburger Festspiele hat Kristina Hammer einstimmig als neue Präsidentin der Salzburger Festspiele bestellt. Beim Kandidatinnen- und Kandidaten-Hearing zur Bewerbung als Präsident/Präsidentin konnte die Deutsche/Schweizerin, mit langjährigem Bezug zu Salzburg, vollends überzeugen. Kristina Hammer wird somit ab 1. Jänner 2022 neue Präsidentin der Salzburger Festspiele, ihr Vertrag läuft auf fünf Jahre bis zum 31. Dezember 2026. Diesen Beschluss fasste das Kuratorium der Salzburger Festspiele heute, den 24. November 2021, einstimmig in seiner 263. Sitzung.

„Die beeindruckende berufliche Karriere, das vorgestellte Konzept sowie ihre hohe internationale Expertise und Vernetzung haben das Kuratorium überzeugt, sich für Kristina Hammer auszusprechen“, betont Sektionschef Jürgen Meindl, Vorsitzender des Kuratoriums der Salzburger Festspiele, zur Stimmeneinhelligkeit des Gremiums im Bestellungsprozess.

„Mit der Entscheidung, Kristina Hammer zur neuen Präsidentin der Salzburger Festspiele zu bestellen, geht das Kuratorium einen bewussten Schritt zur weiteren Internationalisierung der Salzburger Festspiele, der Absicherung, Schärfung und des Ausbaues der besonderen Strahlkraft der Marke der Salzburger Festspiele und der Bereitschaft, neue Herausforderungen für die Salzburger Festspiele als weltbestes, klassisches Dreisparten-Festival in Angriff zu nehmen und zu meistern. Ihr erfolgreicher Berufsweg, ihre Integrationsfähigkeit, die lange Verbundenheit zu den Salzburger Festspielen sowie ihr kulturelles Engagement als Mitglied des Vorstandes der Freunde der Oper Zürich haben uns überzeugt“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

Das Kuratorium bedankte sich herzlich bei Helga Rabl-Stadler für ihr beispielloses Engagement in 27 Jahren als Festspielpräsidentin. Insgesamt hatten sich 32 Kandidatinnen und Kandidaten für ihre Nachfolge beworben. „Es haben sich erfreulich viele und auch bestens qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber mit spannenden Konzepten beworben“, sagt Jürgen Meindl. Am gestrigen Dienstag und heute Vormittag fand das Hearing der sechs Favorisierten statt.

„Das mir entgegengebrachte Vertrauen des Kuratoriums ehrt mich sehr und ich freue mich auf diese großartige und verantwortungsvolle Aufgabe, welcher ich auch mit der notwendigen Demut entgegensehe. Mein aufrichtiger Dank gilt allen Mitgliedern des Kuratoriums sowie Markus Hinterhäuser und Lukas Crepaz, welche ich bereits im Zuge des Bewerbungsprozesses kennenlernen durfte. Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit mit ihnen, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hauses und natürlich auf die Künstlerinnen und Künstler“, so Kristina Hammer, designierte Präsidentin der Salzburger Festspiele in ihrer ersten Reaktion. „Ich werde meinen Lebensmittelpunkt nach Salzburg verlegen und freue mich schon ausgesprochen auf den engen Kontakt mit den Salzburgerinnen und Salzburgern“, so Hammer abschließend.

„Ich freue mich, dass wir mit Kristina Hammer eine würdige Nachfolgerin für Helga Rabl-Stadler gefunden haben, die mithelfen wird, die Salzburger Festspiele in ein neues Zeitalter zu führen“, so Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer. „Mir war wichtig, dass es ein ordentliches, ergebnisoffenes Ausschreibungsverfahren nach internationalen Standards gibt. Frau Hammer bringt einen reichen Schatz an Erfahrungen im internationalen Unternehmensumfeld sowie durch ihre selbstständige Arbeit als Unternehmensberaterin die nötige strategische Kompetenz für dieses Amt mit. Vor allem aber hat sie das Kuratorium mit ihrem Auftritt im Hearing überzeugt. Ich bin sicher, dass auch die Zusammenarbeit mit Markus Hinterhäuser und Lukas Crepaz eine gute sein wird“, so Staatssekretärin Mayer zur Bestellung der neuen Festspielpräsidentin.

Gemäß der Tagesordnung wurde auch der vorläufige Jahresabschluss- und Quartalsbericht besprochen. Das Kuratorium hielt fest, dass die Salzburger Festspiele auch im zweiten Jahr der Covid-19-Pandemie eindrucksvoll beweisen konnten, warum Kunst einen zentralen Platz in der Gesellschaft hat und haben muss. Zusammenfassend konnte festgehalten werden, dass der Kartenverkauf im Geschäftsjahr 2020/21 trotz der erheblichen Reisebeschränkungen sehr erfreulich verlief. Das Ausbleiben der Festspielbesucherinnen und -besucher aus dem asiatischen Raum und die geringere Besucherzahl aus den Vereinigten Staaten und Russland konnte zu einem großen Teil durch Gäste aus dem DACH-Raum kompensiert werden. Insgesamt belaufen sich die Erträge aus dem Kartenverkauf im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 26,9 Mio. Euro. Dank Kartenverkauf, der Unterstützung der öffentlichen Hand und durch die Unterstützung der Freunde, Förderer und Mäzene war es auch in diesen schwierigen Zeiten möglich, die hohe Eigenwirtschaftlichkeit von über 75 Prozent zu erhalten.

Ebenso auf der Tagesordnung stand das weitere Vorgehen bei der Sanierung und Erweiterung der Festspielhäuser. Das Kuratorium fasste wichtige Entschlüsse zu organisatorischen Strukturen und Abläufen wie etwa der Zeichnungsrichtlinie sowie zur Geschäftsordnung des Lenkungsausschusses, um eine transparente und effiziente Durchführung der Sanierung zu gewährleisten.

Unter Personelles wurde noch eine weitere wichtige Personalfrage geklärt: Bettina Hering, die seit der Intendanz von Markus Hinterhäuser 2017 Leiterin des Schauspiels der Salzburger Festspiele ist, verlängert ihren Vertrag bis September 2023.
„In Übereinkunft mit dem Direktorium der Salzburger Festspiele ist mein ursprünglich auf fünf Jahre angelegter Vertrag als Leiterin des Schauspiels bis Ende September 2023 verlängert worden. Nach sieben Jahren in dieser Funktion werde ich mich danach anderen Aufgaben zuwenden. Ich freue mich sehr, auf der Basis der vergangenen, künstlerisch wie wirtschaftlich äußerst ertragreichen Jahre des Schauspiels der Salzburger Festspiele, auch die kommenden zwei Festspielsommer zu planen. Mit großer Neugierde für das gegenwärtige Theater in seiner enormen Formenvielfalt, gerade auch unter sich stetig wandelnden, komplexen Bedingungen, und einer entsprechend verstärkten Thematisierung gesellschaftspolitischer Diskurse, hoffe ich auf ein ebenso euphorisches und begeisterungsfähiges Publikum, wie es uns bereits durch die letzten Sommer begleitet hat“, sagt Bettina Hering.