Biografie

Bruno Ganz

Stand: November 2018

Bruno Ganz, geboren 1941 in Zürich, besuchte dort die Hochschule für Musik und Theater. 1962 erhielt er ein Engagement am Jungen Theater Göttingen und ab 1964 am Bremer Theater am Goetheplatz. Es folgten Produktionen mit Peter Zadek (u.a. Die Räuber), Kurt Hübner (u.a. Titelrolle in Hamlet) und Peter Stein (u.a. Titelrolle in Torquato Tasso, Einladung zum Berliner Theatertreffen 1970).

Von 1970 bis 1975 war Bruno Ganz Mitglied der Schaubühne am Halleschen Ufer in Berlin. Zudem spielte er u.a. an den Münchner Kammerspielen und am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. 2003 verkörperte er die Titelfigur in Sophokles’ Ödipus in Kolonos (Regie: Klaus Michael Grüber) am Burgtheater.

Bei den Salzburger Festspielen brillierte Bruno Ganz 1972 in Bernhards Der Ignorant und der Wahnsinnige (Regie: Claus Peymann, UA, Theatertreffen 1973), 1986 in Aischylos’/Handkes Prometheus, gefesselt (Regie: Klaus Michael Grüber, UA) und 1993/94 in Shakespeares Coriolan (Regie: Deborah Warner).

Mit der Verfilmung von Peter Steins Inszenierung von Sommergäste (Theatertreffen 1975) begann 1975 seine regelmäßige Filmarbeit. 1976 drehte er mit Eric Rohmer an der Seite von Edith Clever Die Marquise von O.. Er beeindruckte in Wim Wenders’ Der amerikanische Freund (1977), Der Himmel über Berlin (1987) und In weiter Ferne, so nah! (1993). Daneben arbeitete er mit weiteren wichtigen Regisseuren des Neuen Deutschen Films: Mit Werner Herzog entstand Nosferatu – Phantom der Nacht (1979) und mit Volker Schlöndorff Die Fälschung (1981).  

Einen Höhepunkt in Ganz’ Schaffen bildet seine Verkörperung Hitlers in Oliver Hirschbiegels Der Untergang (2004). Weiters spielte er in Uli Edels Der Baader Meinhof Komplex (2008) und in Jo Baiers Das Ende ist mein Anfang (2010) nach Tiziano Terzanis gleichnamigem Buch. 2012 stand er in der Verfilmung von Pascal Merciers Nachtzug nach Lissabon (Regie: Bille August) mit Jeremy Irons sowie in The Counselor (Regie: Ridley Scott) vor der Kamera. 2014 drehte er als Almöhi Heidi (Regie: Alain Gsponer), Einer nach dem anderen (Regie: Hans Petter Moland), Amnesia (Regie: Barbet Schroeder) und Remember (Regie: Atom Egoyan). Mit Sally Potter entstand The Party (2017). 2018 war Bruno Ganz in Lars von Triers The House That Jack Built beim Festival de Cannes zu sehen.

1996 erhielt er den Iffland-Ring. 2000 folgten der Europäische Filmpreis sowie der Premio David di Donatello für seine Darstellung in Silvio Soldinis Brot und Tulpen (Pane e tulipani, 2000). 2010 bekam Bruno Ganz den Europäischen Filmpreis für sein Lebenswerk.

Stand: Juli 2018

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